Montag, 9. September 2013

La Barrosa - Puerto Real - La Ballena - Chipiona - Sanlúcar de Barrameda

35.Tag, Dienstag 4.12.2012

Morgens treffe ich am Strand Marisa, eine sehr nette Spanierin mit ihren drei Galgas, die hier im Tierschutz tätig ist. Auch sie sucht den grauen Galgorüden, will versuchen, ihn anzulocken und ihn entweder selber behalten oder weiter vermitteln. Bisher ist er aber noch nicht wieder aufgetaucht. Später sehe ich sie dann ohne ihre Galgas am Strand sitzen und ihm ganz beiläufig, ohne ihn dabei anzuschauen, Futter geben, welches er auch tatsächlich annimmt. Man merkt, dass sie sich mit ängstlichen Galgos auskennt. Sie wird ihn bestimmt einfangen können, nachdem sie ganz langsam sein Vertrauen gewonnen hat. Anders als der Ire, er schien sich mit dem Einfangen doch ein bisschen viel vorgenommen zu haben. Wie auch immer, man kümmert sich um den grauen Rüden, hoffentlich findet er bald ein gutes Zuhause!


Leon mein Leon übertreibt heute seine kleinen Fluchten und kommt nach einem unerlaubten Ausflug mit einer blutenden Ferse zurück. Desinfektion, Wundverband und erst einmal wieder Leinenspaziergänge... Heute erreichen wir dann Michael, Leons erste Pflegestelle hier in Spanien und wir verabreden ein Treffen in Puerto Real, wo er zusammen mit Marisol lebt. Zum Treffen kommt er mit einem hübschen kleinen weißen Galgorüden mit einem hellblauen und einem dunklen Auge. Michael berichtet von schrecklichen Schicksalen, die die Hunde, speziell Galgos hier erleiden können, ich kann es kaum mitanhören. Zur Zeit leben er und Marisol  mit 28 geretteten Hunden in einer 67 qm großen Wohnung, kaum vorstellbar. Aber weder Leon noch Michael zeigen irgendwelche Anzeichen von Wiedersehensfreude, das habe ich mir eigentlich schöner vorgestellt.



Wir fahren weiter, der große Hafen von Cadiz liegt links von uns und danach durchqueren wir ziemlich verlassene und teils desolate Gegenden. Wir finden weder in Rota, einem Marinestützpunkt, noch in Playa de la Ballena eine annehmbaren Standplatz. Wir stehen dort ganz allein auf einem riesigen Parkplatz am Meer, dahinter liegen tausende von leeren Ferienhäusern und -Wohnungen, das ist dann doch zu öde. Für einen Spaziergang am Strand entlang reicht es gerade. In Chipiona bleiben wir letztendlich am Hafen stehen, auch etwas trist. Der Eindruck wird vielleicht noch dadurch verstärkt, dass die Sonne nicht mehr scheint.



Er arbeitet an neuen Cartoons und dreht danach noch die letzte Hunderunde. Ziemlich alarmiert kommt er zurück, hier können wir nicht bleiben, dunkle Gestalten treiben sich um den Bus herum. Also schnell alles festzurren und sichern, um gegen Mitternacht noch einmal loszufahren. Sehr nervig! Wohin, im Dunklen? Sanlúcar de Barrameda ist die nächste Stadt an der Mündung des Guadalquivir. Wir bleiben schließlich ziemlich müde am Anfang der Stadt auf einem McDonalds Parkplatz stehen. Immerhin wird es hier WiFi geben, das wird er morgen für seinen Job sowieso brauchen.


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