Donnerstag, 16. Januar 2014

La Vila Joiosa - Coll de Rates - El Perelló

167.Tag, Montag 15.4.2013

Heute ist das passiert, was ich schon die ganze Zeit befürchtet habe: Auf dem Morgenspaziergang in Richtung Panadería und La Vila macht Leon auf dem Fuß kehrt, kaum, dass ich ihn von der Leine gelassen habe und rennt zurück in Richtung Berg, dorthin, wo vermutlich die Kaninchen unter Pinien hausen, Farah in gestrecktem Galopp hinterher. Ich habe nicht die geringste Ahnung, wohin sie verschwunden sind und wie immer bei so einem Ausreißversuch ignorieren sie mein Rufen und Pfeifen total.

Es dauert sehr lange. Ich kraxele ihrer vermuteten Route über mehrere Hügel hinterher, spanne eine spanische Dalmatiner-Besitzerin mit in die Suche ein, während er am Bus Wache hält, und befinde mich schon wieder auf dem Rückweg, da endlich taucht Leon hechelnd und, ja, tatsächlich, grinsend wieder auf und auch Farah folgt ihm nach einer geraumen Weile. Puh! Wo mögen sie wohl gewesen sein, was haben sie erlebt? Bis auf einen gebrochenen Zehennagel bei Farah sind keine Verletzungen zu beklagen - fast ein Wunder bei den Mengen an zerschlagenem Glas, welches auf den Hügeln liegt.



Jetzt wird also auch der Hundespaziergang in La Vila Joiosa nicht mehr so entspannt sein - aber wir wollten sowieso allmählich weiter fahren. Ich habe (gefühlt) hunderte Fotos von den hängenden bunten Häusern gemacht, die Gegend in alle Richtungen erkundet, jetzt kann es auch wieder einmal weitergehen!

Von Benidorm - unglaubliche Kulisse von hunderten von Hotelwolkenkratzern - nehmen wir eine Strecke über die Berge und entfernen  uns etwas von der Küste. Steile enge Bergstraßen, kleine einfache Dörfer, großartige Ausblicke in die Täler und manchmal auch auf das blaue Meer, welches in der Ferne im Dunst liegt, dazu der Duft von Orangen- und Zitronenblüten - eine sehr schöne Tour!

 



Auf dem Coll de Rates (780m) machen wir eine Rast und einen Spaziergang bis hinauf zum Gipfel und treffen danach bei Oliva wieder auf die Küste. Hier ähneln sich die Silhouetten der Küstenorte zum Verwechseln - hässliche hochgezogenen Hotelbauten, kaum ein Platz für uns zum Bleiben. Wir versuchen mehrmals erfolglos, ab von der Nationalstraße zum Meer zu fahren, finden aber keinen auch nur annehmbaren Platz zum Übernachten. Letztendlich stellen wir uns in der Dämmerung bei El Perelló auf eine sandige Wiese, immerhin unbehelligt und nur ein paar Schritte vom Strand entfernt.





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