61.Tag, Sonntag, 30.12.2012
Von allen Möglichkeiten: einer fährt mit dem Taxi in die Stadt, der andere bleibt zusammen mit den Hunden auf dem Campingplatz - oder aber umgekehrt - oder aber wir packen alles zusammen und fahren gemeinsam ins quirlige Marrakesch - wählen wir natürlich die letztere.Einen ersten Stopp auf dem Weg dorthin machen wir bei "Marjane", DEM marokkanischen Supermarkt, allerdings nur in Großstädten wie Marrakesch zu finden. Wir kaufen groß ein und füllen unsere Vorräte wieder auf mit allem, was man sonst nicht bekommt in Marokko auf dem Land. Von Hundefutter über Schokolade (leckere Trüffel) bis hin zu Wein und anderen lebensnotwendigen Dingen, alles wird in den Einkaufswagen geladen. Wir haben einige Zeit zwischen den hohen Regalen verbracht, was mich einigermaßen nervös gemacht hat - ich hasse diese großen Supermärkte eigentlich und will nur so schnell wie möglich durch, während er lieber mal hier und dort in den Regalen herumstöbert, was es dort so alles gibt!
Unser nächstes Ziel sind die Menara Gärten, nicht zuletzt der Hunde wegen, die müssen ja auch einmal ein bisschen promenieren. Allerdings an der Leine, natürlich. Wir sind die einzigen Menschen in ganz Marokko, die ihre Hunde an der Leine spazieren führen. Alle anderen Hunde sind entweder wild oder leben wie Raza bei einem selbst gewählten Zuhause, sind aber frei, ihre eigenen Wege zu gehen. Wir fallen also auf, als Europäer und Touristen sowieso, aber besonders der Hunde wegen, überall hören wir: "Sloughi - Sloughi" - die werden hier als Jagdhunde und Statussymbole hoch geschätzt.
Und nun fahren wir ins Zentrum des Geschehens, zur Koutoubia Moschee und zur Place Djemaa el Fna. Wir finden alles auf Anhieb, Marrakech ist bis hierher einfach und übersichtlich, erst von hier an wird es schwierig: in der Altstadt und den Souks nimmt man als Fremder wohl besser einen Führer. Egal, wir parken bei der Koutoubia Moschee und machen uns auf einen Abenteuerspaziergang mit den Hunden zum Djemaa el Fna. Aber das geht dann doch nicht, Farah und Leon machen zwar alles brav mit, aber es herrscht so ein Gewühl, Lärm und ist so voll, dass wir ihnen das alles nicht weiter zumuten wollen. Und Katzen gibt es hier auch zuhauf. Also bringen wir sie zurück zum Bus - ich glaube, sie sind ganz froh darüber - und gehen dann zu zweit noch einmal los. Wir probieren in einer Garküche gegrillte Spießchen, Salat, Oliven und Brot - und danach leckere selbst gemachte Süßigkeiten... Weiter geht es in die überdachten Souks. Hier gibt es viel Ramsch, Lampen, Leder, Tonwaren und allerlei Touristenschnickschnack, aber einzelne Läden bieten auch wertvolle und schöne alte Dinge an: Kelims, alte Lampen, Silber, Holzintarsienarbeiten.
Wir kommen mit einem Teppichhändler ins Gespräch, der ein Sprachgenie zu sein scheint, gerade noch hat er fließend Italienisch mit einem italienischen Paar gesprochen, mit uns spricht er nun fast perfekt Deutsch. Das hat er hier im Goethe Institut gelernt - in Deutschland gelebt hat er nie, wohl aber einige Geschäftsreisen dahin unternommen. Er ist, wie man so sagt, gebildet und kultiviert, die Unterhaltung mit ihm sehr interessant und angenehm.
Einige der Läden sind sehr alt, die Holzfassaden reich geschnitzt und verziert oder mit kleinen Fliesen ausgelegt, darin schöne alte Lampen - Bilder aus 1001 Nacht. Wir kehren um, als die ersten Läden schließen, obwohl es noch gar nicht so spät ist, aber zurück im Bus sind wir im Nu eingeschlafen - so voll war dieser Tag!
Einige der Läden sind sehr alt, die Holzfassaden reich geschnitzt und verziert oder mit kleinen Fliesen ausgelegt, darin schöne alte Lampen - Bilder aus 1001 Nacht. Wir kehren um, als die ersten Läden schließen, obwohl es noch gar nicht so spät ist, aber zurück im Bus sind wir im Nu eingeschlafen - so voll war dieser Tag!
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