Sonntag, 20. Oktober 2013

Ammelntal - Tafraoute - Ammelntal - Âit Abdallah - Igherm - Issafen

94.Tag, Freitag, 1.2.2013

Wir tauschen e-mail-Adressen und Reisetipps mit Maya und Andy. Sie waren schon dort, wo wir noch hin wollen.

Der Morgenspaziergang ist schön, aber auch sehr staubig und dornig. Ganz gemeine 3-D-Dornen, die den Hunden in den Ballen stecken bleiben. Es wird schnell heiß, der kleine Campingplatz ohne Schatten... Die Kulisse hier ist toll, eine wahnsinnige Landschaft, doch in der Nahaufnahme gefällt es nicht mehr so. Wir würden den Bus in einer Werkstatt in Tafraoute gern abschmieren lassen, aber es herrscht viel Betrieb dort und er hat nicht die Geduld, lange zu warten - deshalb lassen wir es. Also weiter! Kein gemütliches Berbertajine abends im Restaurant, wie ich es mir schon ausgemalt hatte, stattdessen wieder in die karge Bergwelt, Richtung Tata und dann Zagora...






Aber die Fahrt heute ist atemberaubend, es geht hoch hinauf, bis auf etwa 2000 Meter - gelb getönte Berge, fast kahl, tiefblauer Himmel und immer wieder blühende Mandelbäume. Unglaubliche Farben! Wir sind fast allein unterwegs, ab und zu passieren wir ein kleines Dorf mit rosa getünchten Häusern und dann geht es wieder viele Kilometer lang durch Einöde: Felsen, Berge und Hochebene in den Farben Gelb, Blau, Rosa und Weiß. Es ist heiß, auch hier oben, den Hundespaziergang mache ich entlang der Straße, kein Schatten weit und breit, und die Armen trotten an der Leine neben mir her.










In Igherm sollte es eigentlich einen Campingplatz geben, aber den entdecken wir nicht und fahren deshalb weiter in Richtung Tata auf einer Straße, die laut Andy super sein soll, neu und gut ausgebaut. Stimmt, bloß Stellplätze, die gibt es wieder einmal überhaupt nicht! Die Sonne geht langsam unter und ich werde mal wieder etwas nervös. Er nicht - er wird schon etwas finden - Glaube Liebe Hoffnung - werde ich belehrt. Und tatsächlich, in einem Ort, Issafen, hält er an einem Militärposten, spricht mit dem Offizier, und der erlaubt uns gerne, dass wir uns auf einen freien dazu gehörigen Platz stellen um über Nacht zu bleiben. Im Gegenzug freut er sich, dass er sich mit uns unterhalten kann. Er kommt aus Erfoud, weiter im Osten, und fühlt sich hier gar nicht heimisch - die Menschen bleiben lieber unter sich, er ist mit seiner Familie hier immer ein Fremder.












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