Dienstag, 8. Oktober 2013

La Koudya - Agadir - Camping Paradis Nomade

76.Tag, Montag 14.1.2012

Wir haben wenig und schlecht geschlafen, stehen früh auf, damit wir uns um Farah kümmern können. Er ist von morgens bis abends unausstehlich - seinem "wahren Schätzchen" geht es schlecht! Aber beide sind wir der Meinung, dass es wenig Sinn macht, auf einen unbekannten Tierarzt zu warten, der irgendwann zum Campingplatz kommen wird. Lieber packen wir alles zusammen und fahren wieder nach Agadir. Im Marokkoführer und bei Suchmaschinen im Internet taucht unter dem Stichwort "Tierarzt Agadir" immer wieder der Name Dr. Ali Ramiche als Empfehlung auf - Rue Ifni, die wir trotz Verfahrens dann relativ schnell finden. Der Tierarzt ist nett, versucht uns zu beruhigen und scheint zu wissen, was er tut. Er erklärt alles genau: Farah hat eine noduläre Pyodermie und die soll antibiotisch behandelt werden. Er macht einen Leishmaniose Schnelltest, der negativ ausfällt und will in fünf Tagen, wenn das Antibiotikum seine Wirkung tut, eine Hautbiopsie entnehmen, um danach zu entscheiden, wie sie weiter behandelt wird.




Jetzt sitzen wir also erst einmal in Agadir fest. Und er hat Arbeit, braucht Strom für den Computer, also müssen wir wieder einen Campingplatz finden. Davon gibt es einige in Agadir, aber die sind gigantisch groß und voller Yoghurtbecher, in denen überwinternde Rentner sitzen. Grausliche Vorstellung. Doch da gibt es noch laut Marokkoführer den Camping Paradis Nomade, der im Hinterland abseits vom Meer in Richtung Marrakesch liegt. Dort sollen sich eher Wüstenreisende und Globetrotter treffen, das klingt sympathisch. Unterwegs reden wir noch: "Toll, wenn wir dort ganz für uns alleine wären", zu dem Zeitpunkt eigentlich noch unvorstellbar angesichts der überfüllten Campingplätze an der Küste - und dann stehen wir wirklich ganz alleine dort, kein einziges Wohnmobil außer unserem Bus! Der Platz wird von einem französischen Paar geführt, es gibt dort ein Restaurant, kleine Gästehäuser, Nomadenzelte, einen Swimmingpool und wenige Stellplätze für Wohnmobile, alles sehr geschmackvoll und gepflegt, ein kleines Juwel inmitten der kargen Berglandschaft.














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