49.Tag, Dienstag 18.12.2012
Gut geschlafen!!! Entspannt einfach. Der Tag wird insgesamt auch entspannt, mit einigen kleinen Aufregungen. Zuerst einmal traue ich mich, Leon auf dem Campingplatz frei laufen zu lassen. Das Duo infernale begnügt sich aber nicht damit - Leon findet eine Lücke in der Dornenhecke und ist weg. Farah immerhin bleibt. Unter mir breitet sich die weite Ebene aus roter Erde mit Mandel- und Olivenbäumen aus. Kein Leon weit und breit. Keine Ahnung, wo er gesteckt hat, er kommt jedenfalls von der anderen Seite des Campingplatzes zurück, hechelnd aber sonst ok. Später jagt Farah Spooky, die Campingplatz-Katze, auf einen Baum - jetzt haben wir zwei Hunde angebunden an der Schleppleine.Zu viert spazieren wir dann in Richtung Cascades, unten in Ouzoud möchte jeder der Straßenhändler uns seine Waren verkaufen: Tajine Töpfe, Silberschmuck, Djellabahs oder gewebte Teppiche. Die Restaurantbesitzer laden ein und preisen ihre Köstlichkeiten an. Es ist schwierig, an all dem vorbei zu kommen. Auf einer Plattform in Höhe der Wasserfälle sitzt ein älterer Berber allein auf einem Teppich und bietet etwas Silberschmuck an. Er beginnt ein Gespräch über die Hunde. Interessant, die Berber geben ihren Sloughis vor der Jagd nur gekochtes Getreide, welches sie mit etwas Olivenöl anreichern. So entwickeln sie keinen Durst. Fleisch so meint er, sei schlecht, davon bekämen die Hunde sofort Durst. Zum Schutz der Pfoten, Zehen und Krallen werden diese mit Henna gefärbt, das soll vor Verletzungen schützen. Ob ich das mit unseren beiden auch einmal ausprobieren soll?
Heute gehen wir nicht weiter zu den Wasserfällen, stattdessen kehren wir in Mounhirs Tajine-Restaurant ein und bestellen eine von seiner Mutter zubereitete kleine Tajine für uns. Für die Hunde bestellt er etwas Huhn, sie bekommen gegrillte Hühnerspieße und lieben es - und sind zumindest vorübergehend von den hunderten von Katzen abgelenkt... Ich glaube, nach diesem Besuch der Cascaden kennt man uns in Ouzoud. Sloughis, die jeder Katze hinterherbellen und sich dabei wie verrückt gebärden und die außerdem im Straßenrestaurant eine eigene Portion Hühnchen bekommen, diese Touristen müssen verrückt sein!
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