Montag, 16. September 2013

Moulay Bousselham - Kénitra - Mehdia Plage - Lac de Sidi Bourhaba

44.Tag, Donnerstag 13.12.2012

Die Wäsche trocknet kaum, die Luftfeuchtigkeit hier an der Lagune ist einfach zu hoch. Deshalb kommen wir wieder einmal viel zu spät los. Aber vor der Abfahrt machen wir noch einen Spaziergang zum offenen Atlantik - Wellen wie in Südfrankreich, sehr groß und mächtig! Der weite Strand ist bis auf einen einsamen Angler total verlassen. Nur liegt auch hier überall Müll und Glas.


Wir kommen wieder auf dem überschwemmten Markt in Souk-El-Arba-Du-Gharb vorbei, das gleiche bunte Treiben wie auf der Hinfahrt, alles, was Beine oder Räder hat, scheint hier unterwegs zu sein. Und alle nur vorstellbaren Waren werden angeboten. Wir kommen nur im Schneckentempo voran.











Danach passieren wir überflutete Wiesen, abgeerntete Äcker, Bauern, die ihre wenigen Tiere weiden, Jungen, die auf einem planierten Acker Fußball spielen, kleine Dörfer mit einer Moschee, vielleicht einem Café - die Menschen hier wirken ziemlich arm.

Kénitra dagegen ist großstädtisch, es gibt Geschäftsstraßen, Banken, einen Supermarkt und McDonalds. Wir fahren durch, unser Ziel ist Mehdia Plage. Oben auf der Düne über dem Meer ist ein großer Parkplatz, es ist fast dunkel und wir denken, dass wir hier bleiben. Wir werden von den selbst ernannten Parkplatzwächtern abkassiert, machen einen Spaziergang und gehen im Restaurant Titanic Fisch essen, nicht so ursprünglich wie in Moulay Bousselham, irgendwie europäischer. Zurück auf dem Dünenparkplatz will wieder ein anderer Parkplatzwächter kassieren, die jungen Marokkaner, die hier ihre Autos parken, machen Party und sind ziemlich zugedröhnt, wahrscheinlich mit Alkohol, den Bierflaschen nach zu urteilen, die hier überall herumliegen. Laute Techno Musik, ein Typ, der ziemlich penetrant an unseren Bus klopft - das macht keinen Spaß. Wir erinnern uns an das Naturreservat, an dem wir auf der Hinfahrt vorbei gekommen sind und er schlägt vor, dorthin zu fahren. Auch im Dunklen finden wir die Einfahrt wieder und fahren drei Kilometer bis zu einem Parkplatz unter Eukalyptusbäumen. Es ist stockdunkel, aber traumhaft ruhig. Heute macht er den letzten Hundespaziergang - bei den vielen wilden Bären und sonstigen unbekannten Tieren, die hier hausen, wie er mir erzählt hat, kann er das auch ruhig!



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