57.Tag, Mittwoch 26.12.2012
Morgens verabschieden sich Milena, Andreas und Inge, Siggi. Sie fahren in Richtung Marrakesch/Essaouira beziehungsweise Fès/Meknes. Bevor auch wir weiterfahren, haben wir aber noch etwas Programm zu bewältigen. Erst einmal mache ich mich auf zur Besichtigung der "Kasbah Ouzoud", dem Hotel, welches dem Campingplatz benachbart liegt. Zur Zeit gibt es dort keine Gäste, sodass ich alle Zimmer gezeigt bekomme. Die Bauweise ist traditionell mit Lehm, aber es ist kein antikes, sondern ein neues Gebäude. Die Zimmer sind geschmackvoll eingerichtet und auch die Außenanlagen sind sehr schön. Nur von den französischen Patrons haben wir Geschichten gehört, die uns nicht gefallen - sie sollen ihre marokkanischen Angestellten nicht gut behandeln.Und dann möchte ich doch noch zum Fuß der Cascades, um die dort lebenden Berberaffen zu sehen. Wir spazieren alle zusammen bis zu den Souvenierläden, dann kehrt er um und nimmt auch die Hunde mit. Ich trinke erst einmal einen Minztee in einem hübschen Garten. Der Souvenirhändler, der seinen Stand nebenan hat, beginnt mit mir ein Gespräch über unsere Hunde. Er möchte wissen, was für eine Rasse sie sind, und als ich ihm erkläre, dass es Galgos sind, also spanische Sloughis sozusagen, erzählt er mir, dass er gerade einen kleinen schwarzen Hund aufgenommen hat. Bei den Berbern sei es aber nicht üblich, den Hunden Namen für Menschen zu geben. Nun habe er aber einen schönen Namen für seinen Hund, er wolle ihn 'Galgo' nennen. Das gefällt mir - auf diese Weise hinterlassen wir eine kleine Spur in Ouzoud.
Die Berberaffen, die bei den Wasserfällen leben, sind halb zahm. Einer springt einer Touristin auf den Kopf, um ihre Haare nach Läusen abzusuchen. Sie und ihre Gruppe amüsieren sich köstlich. Nach dem langen Abstieg die Wasserfälle von unten zu sehen, ist dann wegen der perspektivischen Verkürzung gar nicht mehr so eindrucksvoll. Außerdem versteckt sich die Sonne hinter Wolken, sodass es leider keinen Regenbogen zu fotografieren gibt. Ich finde, man sieht die Wasserfälle am schönsten von dem Weg zum 'Village Mexicain' - und Touristenrummel gibt es dort überhaupt nicht, nur Esel, Schafe und ein paar Berberfamilien.
Auf dem Rückweg kaufe ich für unsere abgemagerten Hunde Viande hachée bei einem Fleischer an der Straße und fahre dann mit dem Taxi, einem unglaublich herunter gekommenen Mercedes, der fast auseinanderzufallen droht, den langen Berg hinauf zum Zebra Camping - 20 Dirham.
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