45.Tag, Freitag 14.12.2012
Dar Platz ist ein Geschenk, so schön, der See dient als Überwinterungsplatz für Zugvögel, der Eukalyptuswald sieht aus wie ein Zauberwald in Lothlórien - so stelle ich es mir jedenfalls vor. Wir genießen die Ruhe und Abgeschiedenheit und unternehmen vor der Weiterfahrt einen langen Spaziergang.
Die führt über Salé zur Königsstadt Rabat. Wunderbarerweise finden wir dort trotz sehr dürftiger Beschilderung und ohne Navigationsgerät, dafür aber mit Hilfe von Taxifahrern und freundlichen Polizisten, die R 401 in Richtung Rommani.
Die Ausfahrtstraße ist die Avenue Mohammed VI, benannt nach dem jetzigen König. Hier haben viele Länder ihre beeindruckenden und teilweise auch protzigen Botschafts- und Konsulatsgebäude stehen - was für ein Gegensatz zu dem Markt in Souk-El-Arba, wo wir gestern waren! Nach Ain-el-Âouda führt die Straße durch eine einsame Berglandschaft mit tiefen Schluchten. Wir treffen hier nur auf einige streunende dünne Hunde. Über ein Hochplateau geht es weiter in Richtung Rommani. Wir suchen einen Stellplatz und biegen von der Hauptstraße auf eine parallele Piste aus roter Erde ab. Wir glauben, dass wir hier einigermaßen unauffällig stehen, aber nach fünf Minuten kommt schon der örtliche Polizeichef (sagt er) und empfiehlt uns ziemlich dringend, weiter zu fahren - dies sei kein guter Ort, "nicht gut für die Gesundheit". Besser stehe man in der Stadt Rommani. Wir kommen (natürlich) im Dunklen an. Einen Parkplatz bei einem Supermarkt suchen wir hier natürlich vergebens. Viele kleine Ladengeschäfte, Cafes und Restaurants gibt es und die Straßen sind sehr belebt. Etwas abseits finden wir aber doch noch einen ziemlich dunklen Parkplatz, wo noch zwei oder drei Autos stehen. Wir stellen uns dazu und hoffen, dass wir hier ungestört übernachten können. Ich fühle mich nicht ganz wohl hier - aber andere Möglichkeiten haben wir im Moment nicht.
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