Montag, 9. Dezember 2013

Almerimar 6-13

132.-139.Tag, Montag 11.3. - Montag 18.3.2013

Unser Wallas, der ja eigentlich aus dem Schiffsbau stammt, kann hier im Hafen im Centro Nautico Alamar repariert werden. Was wir für ein Glück haben! Marco, der Mechaniker, kennt zwar nicht genau dieses Modell, baut es aber fachmännisch auseinander und reinigt die Düsen. Dabei wird ein Vlies beschädigt, welches wir aus Deutschland hierher bestellen müssen. Na gut, solange das unterwegs ist, haben wir hier also erst einmal Zwangspause. Immerhin, nach mehreren Versuchen funktioniert unser Ofen aber auch so, sodass wir den angekündigten Regen etwas entspannter aushalten können. Wenigstens können wir so unsere Sachen und nassen Hundehandtücher wieder trocknen.



Dazu kommt, dass er auch wieder einen Job hat - und so bleiben wir also in Almerimar. Von der Hafenmeisterei bekommen wir einen Standplatz im mittleren Hafenbecken mit Strom und Frischwasserversorgung zugewiesen. Hier dürfen wir ausnahmsweise stehen, weil wir hier vor dem tagelang anhaltenden nervenzehrenden Sturm besser geschützt sind als draußen am Turm oder an der Graffitimauer.

Insgesamt ist die Stimmung bei uns gedrückt, wir sind beide nicht allzu glücklich hier. Er wäre lieber in Marokko geblieben, bzw. hätte nach der Ausreise in Ceuta ein neues Visum für Marokko beantragt, um dann wieder einzureisen, weil unser Touristenvisum nur drei Monate gültig war. Und ich - ich möchte nun wirklich langsam wieder nach Hause. Dieses Dilemma tut unserer Beziehung gar nicht gut, laufend streiten wir wegen irgendwelcher Kleinigkeiten, aber eigentlich steckt dahinter dieser Konflikt. Wir sind in einer Krise...

Während er also arbeitet, unternehme ich die üblichen Wanderungen und erkunde die Gegend. Auf einer dieser Touren mache ich einen grausigen Fund: Das Meer hat einen toten Hund angespült, ich erkenne dies nur am Gebiss. Vielleicht ein Galgo, vielleicht ertränkt? Ich bin sehr traurig, das Bild verfolgt mich lange.

Der Wind heult und lärmt ununterbrochen in den Takelagen der Segelboote. Dazu regnet es ab und zu, in den nahe gelegenen Bergen schneit es, aber auch die Sonne kommt immer mal wieder durch. Die Deutsche, die hier einen Waschsalon führt, meint, so ein kaltes und stürmisches Wetter um diese Jahreszeit sei schon sehr ungewöhnlich...

Ich tröste mich, indem ich mittags öfters in einem der Chiringuitos am Strand haltmache und mir dort irgendetwas Leckeres bestelle, Gambas oder Sardinen, was das Meer so hergibt!












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