15.Tag, Mittwoch 14.11.2012
Wir sind früh wach und verlassen fluchtartig unseren Regenplatz am Hafen. Wir könnten das Unwetter auf einem Campingplatz abwarten, dort hätten wir Strom, den wir sonst durch Fahren erzeugen. Der nächste Campingplatz, "Las Odiseas", sieht aber so trist aus, dass wir das lieber bleiben lassen. Außerdem lässt der Regen nach - also weiter durch überflutete Straßen, vorbei an Plätzen, die unter Wasser stehen immer der Küstenlinie folgend. Ohne Kaffee und Morgentoilette bin ich allerdings zu nichts zu gebrauchen. In Altea machen wir eine Pause, wir halten gegenüber einer Bäckerei mit kleinem Café. Die Hunde und ich machen einen Spaziergang, zuerst zum Meer, dann durch steile enge Gassen vorbei an weißgekälkten Häusern die Altstadt hinauf bis zur Kirche mit ihrem grünen Portal. Jetzt scheint auch die Sonne wieder - ich liebe es!Inzwischen hat er den Bus aufgeräumt, jetzt geht er spazieren und ich kann mich waschen und einen 'Cafe solo' im Café gegenüber trinken. So geht es mir besser!
Benidorm links von der Nationalstraße liegend zeigt eine grauenhafte Kulisse. Riesige Hotelbunker säumen die Küste, kilometerlang. Immer noch wird gebaut, noch höher, noch gigantischer! Auch Alicante, Großstadt in der Ebene lassen wir links liegen. Es wird Zeit für einen längeren Spaziergang - Santa Pola del Este, da muss ich hin, natürlich! Es sieht so aus, wie ich es erhofft hatte, ein fast verlassener Naturstrand, einige wenige Menschen, die dort picknicken, Felsen, Seetang und Millionen Mistkäferkugeln.
Dann wollen wir ins Landesinnere entlang des Rio Segura weiterfahren. Vielleicht finden wir dort einen Stellplatz? Aber so sieht es leider gar nicht aus. Das Flussbett ist trotz des gestrigen Regens ziemlich ausgetrocknet und die Landschaft ziemlich eintönig: Orangenplantagen, sorgfältig eingezäunt, Kilometer um Kilometer, kein Ort für einen Stellplatz.
In Murcia sucht er wieder einmal einen 'estanco'. Inzwischen ist es wieder dunkel. Estancos gibt es, nur leider keine Parkplätze. Also bleibt er mit eingeschalteter Warnblinkanlage einfach irgendwo stehen, und geht einkaufen. Seinen Tabak bekommt er nicht, dafür aber cubanische 'puros' die hier viel günstiger zu haben sind als bei uns. Immerhin, war die stressige Stadttour nicht ganz umsonst. Und wieder Stellplatzsuche im Dunklen, das mag ich überhaupt nicht, ist aber nun auch nicht mehr zu ändern. Bisher hatten wir an der Küste immer Glück, also fahren wir zurück ans Meer, Los Alcázares am Mar Menor. Verlassen wirkt es und wir stehen wieder mit Blick auf den Strand.
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