Montag, 19. August 2013

Mont Roig del Camp - L'Ampolla - Deltebre (Ebro Delta) - Amposta - Vinaròs - Benicarló - Peñíscola

10.Tag, Freitag 9.11.2012

Ich bin neugierig auf das Ebro-Delta, besondere Landschaften ziehen mich magisch an. Wir machen einen Abstecher nach Deltebre. Wasserlandschaft, wohin das Auge blickt. Es sind Reisfelder, die jetzt im Winter abgeerntet sind, das ganze in ein fahles Novemberlicht getaucht - der Weg hierher hat sich gelohnt.

                                                                                                                                                                In Vinaròs halten wir an einem Mac-Donald mit freiem WiFi, damit er seine Jobs abfragen kann. Ich versuche derweil, den Hunden ein bisschen Auslauf zu verschaffen, aber hier ist es dermaßen trostlos und hässlich zwischen großen Supermärkten und LKW-Parkplätzen und endlos viel Müll, dass ich heulen könnte. Dann kommt es noch schlimmer: Ich will etwas zum Abendessen bei Carrefour einkaufen - ein absolut gigantischer Carrefour, der mich komplett erschlägt. Ich kaufe Hühnerbrust  für ein indisches Hühnercurry, das erscheint mir noch am praktischten, weil wir noch eine fertige  Curry-Sauce dabei haben.

Als wir weiterfahren, ist es schon wieder dunkel, aber in der Nähe gibt es eine "grüne" Küstenstrecke zwischen Benicarló und Peñíscola. Wir sehen einige Stellplätze entlang der Uferpromenaden, doch er will warten, bis DER ideale Platz kommt. Und der kommt tatsächlich in Peñíscola auf einem kleinen Parkplatz direkt am Strand, wunderbar, Erleichterung!

Trotzdem war der Tag heute nicht schön, sehr angespannt, und die Anspannung endet in einem Streit, ausgelöst durch die blöde Carrefour-Hühnerbrust. Er möchte Huhn nur vom Bauern kaufen, (das würde ich auch lieber), da war nur kein Bauer, der Hühner verkauft... Wir kommen wieder auf unser aktuelles Streit-Thema, nämlich, dass wir in einem Gefängnis leben (damit meint er nicht den Bus, natürlich, sondern unsere alltäglichen Zwänge und Gewohnheiten), was ich viel zu persönlich nehme... Es eskaliert und ich flüchte in den Regen, tue mir sehr leid! Ein bisschen Abstand muss sein.
Nach einer Weile, die ich in einem überdachten Hoteleingang verbracht habe, kehre ich zurück und wir reden noch bis spät in die Nacht, können uns auch wieder verständigen.


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