Sonntag, 9. Februar 2014

Beure - Thaon-les-Vosges

184.Tag, Donnerstag 2.5.2013

Rückfahrt weiter langsam und abseits der großen Strecken, doch wir entdecken unterwegs wenig Schönes. Es ist Frühling, ja, alles wird grün, die Apfelbäume blühen, aber der Himmel ist grau, es regnet viel. Teilweise sogar Hagel. Anscheinend hat es hier schon längere Zeit so geschüttet, einige Flüsse sind über die Ufer getreten, auf den Feldern und Wiesen steht das Wasser.



Auf der Hinfahrt haben wir in Châtel-sur-Moselle einen guten Standplatz gehabt - hier könnten wir wieder bleiben. Aber weil alles so nass und durchweicht ist, fürchten wir dort auf dem Grasboden zu versinken. Also fährt er schon vorher von der Nationalstraße ab und wir bleiben in Thaon auf dem Parkplatz vor dem kleinen Bahnhof stehen. Wieder einmal nicht besonders schön, aber zweckmäßig, asphaltierter Untergrund, keine Gefahr zu versinken.

Unterwegs ist in mir ein Entschluss gereift, heute werde ich ihn in die Tat umsetzen. In seine scharf gewürzten Spaghetti arrabiata mische ich ein Schlaf- und sehr starke Schmerzmittel. Erwartungsgemäß fällt er danach sehr bald in Tiefschlaf. Als sein Atem immer flacher wird und langsam aufhört, wickle ich ihn in den roten Kelim aus Marrakesch, verschnüre das Paket sorgfältig mit der grünen Hundeschleppleine, die uns auch schon als Wäscheleine gedient hat, und schleppe ihn im Schutz der Dunkelheit über die Bahngleise in ein kleines Wäldchen. Dort stoße ich ihm unser schärfstes Messer mitten ins Herz, übergieße das Paket mit Benzin und zünde es an. Dann setze ich mich auf den Waldboden, beobachte das Feuer, bis es im Morgengrauen langsam verlischt und gehe zurück zum Bus. Der Morgenzug nach Thaon fährt über die Gleise, wo nur noch ein bisschen Asche glüht...


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